Was wirkt, wenn’s schwer wird – mein Besuch in der Fachstelle Sucht Wiesloch

Vor kurzem habe ich die Fachstelle Sucht Wiesloch des Baden‑Württembergischer Landesverband für Prävention und Rehabilitation (gGmbH) (bwlv) besucht – und dieser Termin hat mich tief beeindruckt. Im Gespräch mit der Leiterin, Kerstin Abeck, und ihrem engagierten Team wurde deutlich, wie vielfältig das Thema Sucht tatsächlich ist – und wie entscheidend die Arbeit solcher Einrichtungen für unsere Gesellschaft ist.

Sucht hat viele Gesichter. Sie betrifft längst nicht nur Alkohol oder illegale Drogen, sondern auch Verhaltenssüchte – etwa Glücksspiel, Medienabhängigkeit oder riskanten Medikamentenkonsum. In der Fachstelle Wiesloch begegnet man diesen Themen mit Fachwissen, Empathie und großem Engagement. Ob in Schulen, Betrieben oder in der individuellen Beratung – die Fachstelle ist im gesamten Rhein‑Neckar‑Kreis aktiv und leistet dort unverzichtbare Arbeit.

Besonders beeindruckt hat mich, wie viel Wert auf Frühprävention gelegt wird: also auf Unterstützung, bevor Probleme chronisch werden. Denn jede erfolgreiche Prävention bedeutet weniger Leid, weniger gesellschaftliche Folgekosten – und mehr Chancen auf ein gesundes, selbstbestimmtes Leben.

Fakten belegen das eindrucksvoll: Laut Studien spart jeder Euro, der in Suchtprävention investiert wird, bis zu 17 Euro an späteren Gesundheits- und Sozialkosten.
Das zeigt: Prävention ist keine Belastung für öffentliche Haushalte, sondern eine kluge und menschliche Investition in die Zukunft.

Die Fachstelle Sucht Wiesloch geht dabei auch neue Wege.
Mit dem Podcast KlarKommen Podcast, gefördert von der AOK – Die Gesundheitskasse, werden Themen rund um Sucht und seelische Gesundheit niedrigschwellig und verständlich vermittelt – offen, ehrlich und alltagsnah. 👉 Podcast auf Spotify
Zudem gibt es den KI-Pilot SuchtGPT – ein niedrigschwelliges, anonymes Informationsangebot für Menschen mit Fragen zu Sucht- und Konsumthemen. 👉 SuchtGPT Website
Beide Angebote zeigen, wie moderne Prävention im 21. Jahrhundert aussehen kann: digital, zugänglich und lebensnah.

Mir ist wichtig zu betonen: Diese Arbeit braucht Sicherheit. Die Finanzierung solcher Fachstellen muss dauerhaft gewährleistet sein – denn Prävention funktioniert nur, wenn sie verlässlich vor Ort stattfindet. Wenn Menschen, die Hilfe suchen, auch jemanden finden, der zuhört, begleitet und unterstützt.

Ich danke Kerstin Abeck und dem gesamten Team der Fachstelle Sucht Wiesloch herzlich für das offene Gespräch, die spannenden Einblicke und ihren unermüdlichen Einsatz für die Menschen in unserer Region. Ihr leistet Großartiges – und eure Arbeit wirkt weit über Wiesloch hinaus.